Gendersprache
Das Kleingedruckte
„Geschlechtergerechte“ Sprache? Nein, danke.
Der Linguist Peter Eisenberg schreibt:
Die Genderlinguistik verhält sich zu großen Teilen wie ein Schlosser, der seinen Hammer wegwirft und versucht, ihn durch einen Feldstein zu ersetzen. Damit kommt er nicht zurecht, so wie die Genderlinguistik viele untaugliche Versuche unternimmt, sich geschlechterneutral auszudrücken, obwohl wir das generische Maskulinum haben. Wenn etwa die Präsidentin der Universität Leipzig Anreden wie Herr Professorin einführt, etabliert sie nicht ein generisches Femininum, sondern ungrammatische Ausdrücke, (…) deren häufige Verwendung zu kognitiven Schäden vom Typ Realitätsverlust führen kann.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.01.2021. Paywall. Intelligent zitiert und erläutert via Link
Es ist sehr einfach: Mit dem generischen Maskulinum verfügt das Deutsche bereits über eine geschlechterneutrale Form.
Wer das bestreitet, hat nicht verstanden, dass unsere Sprache zahlreiche unbestimmte Formen enthält, die sich weder auf ein bestimmtes Geschlecht noch auf eine bestimmte Zeit oder Zahl beziehen.
Die Präzision und Schönheit der deutschen Sprache liegt uns ebenso am Herzen wie die Möglichkeiten, die sie demjenigen bietet, der seinen Geist öffnen und frei denken möchte. Sprache schafft Wirklichkeit, legt oder vertieft neuronale Pfade und bringt Ideen ins Konkrete. Disruptive Sternchen, Binnenbuchstaben, Sprachpausen und Co. sind dabei wenig hilfreich.
Versuche, die deutsche Sprache im Sinne einer Gender-Ideologie umzubauen, schreibt Peter Eisenberg in seinem Essay, seien von sprachlicher Unkenntnis geprägt, grammatikalisch sinnlos und ästhetisch hässlich. Sie beschädigten zudem die Ausdruckskraft der Sprache und erschwerten das Verständnis von Worten und Texten.
Und weil das so ist, wird bei uns nicht gegendert.
Dass wir alle Menschen so respektieren, wie sie sind, versteht sich von selbst.